Gerald Graf von Schrippschnitt, Fabrikant von Toilettensitzen, wurde enteignet. Der Große Imperator begründet diese fällige Maßnahme mit der Unmöglichket, die Dekadenz Schrippschnitts weiterhin zu dulden.
“Es blieb nichts weiter übrig als die Enteignung”, sagte der Sprecher des Großen Imperators in der alle elf Monate stattfindenden und von internationalen Pressevertretern stark beachteten Pressekonferenz.
Auslöser für diese Maßnahme waren die Geschäftspraktiken von Schrippschnitt. Mit noch nie dagewesener Aggressivität verdrängte er sämtliche Konkurenz, indem er die Firmen durch Bestechung von deren Lieferanten an den Rand des Ruins brachte.
Dieses Verhalten zeitigte nicht nur negative Folgen für die Wirtschaft, sie untergrub auch die Arbeitsmoral und den Lebensmut der Werte schaffenden Werktätigen.
Rechts ist Baron von Schrippschnitt zu sehen. Er hat all die Merkmale, die einen Erzkapitalisten nach Manchester-Art “auszeichnen”. Es ist wohl klar, dass wir solche Typen nicht im Großen Imperium haben wollen.
Unten links: Das Modell Amazonas ist nicht nur optisch ein Genuss, nein, auch der Sitzkomfort lädt zum Verweilen ein. Zur Verarbeitung gelangen die edelsten Hölzer, die der Regenwald zu bieten hat. Daher auch der Name.
Unten rechts: Von kühler Eleganz zeugt das Modell Donau. Einer uralten Tradition des alten Hauses Schrippschnitt folgend, wird die Farbe des Donauwassers vor 300 Jahren als Stilmittel eingesetzt.
Traurig ist, dass solche eleganten Produkte durch die Machenschaften von Schrippschnitt in ein schiefes Licht geraten sind.
Die Produktionsmittel des Betriebs sind in das Eigentum des uns alle beschützenden Imperiums übertragen worden. Ein befreiendes Aufatmen ging durch die Belegschaft. Während unter der straffen Führung von Schrippschnitt frühkapitalistische Sklaverei Alltag war, wird ab sofort die rigorose Arbeitsmoral von Max, dem Großen Imperator für einen geordneten Arbeitsablauf sorgen.
